Im Grenzbereich der Bezugssysteme
Die Südwestdeutsche Salzwerke AG ist durch die geografische Lage am Standort Berchtesgaden ein „Spezialfall“ für die UTM-Abbildung.
Die Stabstelle Markscheiderei ist für die vermessungstechnische Betreuung sowie für die Erstellung der Bergbaukarten für die Bergbehörde zuständig. Zum Jahreswechsel 2018/2019 hat die Bayerische Vermessungsverwaltung das Europäische Terrestrische Referenzsystem 1989 (ETRS89) mit UTM (Universale-Transversale Mercatorprojektion) als neues amtliches Bezugs- und Abbildungssystem eingeführt. Dies ist Voraussetzung für eine grenzüberschreitende Nutzung von Geodaten in Europa.
Aufgrund seiner geografischen Lage befindet sich Berchtesgaden sehr nahe an der Grenze der UTM-Streifen 32 und 33. In diesem Bereich weist die UTM-Abbildung – im Gegensatz zur Gauß-Krüger-Projektion (GK) – die größte Verzerrung auf, was speziell für die Darstellung der Untertagebereiche eine große Herausforderung darstellt. Zur leichteren Handhabbarkeit der Daten für vor- und nachgelagerte Prozesse wird daher für Untertage immer noch ein möglichst spannungsfreies, lokales Netz in der GK-Abbildung verwendet.
Erfüllung gesetzlicher Vorgaben
Der Austausch von Daten mit Dritten und der Bergbehörde erfolgt jedoch in der amtlichen UTM-Abbildung. Das erfordert neben dem speziellen Fachwissen des Personals auch eine leistungsfähige Software-Ausstattung. Die Geomatik-Produkte rmGEO/rmNETZ und rmDATA GeoMapper zeichnet der durchgängige Datenfluss vom Sensor/Messgerät bis zum fertigen Plan aus. In der vermessungstechnischen Bearbeitung zwischen unterschiedlichen Projektions- und Abbildungssystemen zu wechseln ist demnach Tagesgeschäft und wird von der Software optimal unterstützt.
Datenmanagement leicht gemacht
Ebenso einfach ist das Darstellen unterschiedlicher Datenquellen in rmDATA GeoDesktop, der GIS-Anwendung von rmDATA. Die Daten werden in deren nativem Datenformat, wie DWG/DXF, ESRI Shape, Rasterformate etc., und in beliebigen Projektionen integriert, weil alte und neue Datengrundlagen ohne viel Aufwand kombiniert werden müssen. Die so eingebundenen Daten werden on-the-fly in das einheitliche Projektionssystem der Darstellung transformiert. Selbstverständlich werden dabei vom Landesamt zur Verfügung gestellte Grid-Dateien verwendet, um die Genauigkeit der Transformation für die amtliche Vermessung zu erreichen.
Das erleichtert die Erstellung der von der Bergbehörde geforderten Grubenkarten und sonstiger amtlicher Daten ungemein und verringert die Durchlaufzeit von Projekten in der Markscheiderei.
Customizing für optimierte Prozesse
Im letzten Jahr wurde mit einer Erweiterung der Software der Nutzen nochmal erhöht. Der Fokus wurde auf die weitestgehende Automatisierung von Transformationen und der Ausgabe der erforderlichen amtlichen Daten gelegt. Durch das Erstellen eigener Druckvorlagen wurden die erforderlichen Layouts der verschiedenen Grubenkarten realisiert. Die fertigen Karten werden dann mittels angefertigter Scripts aus den vorliegenden Daten erzeugt und als PDF oder DWG ausgegeben. So werden die gewünschten Ausgaben für die Bergbehörde weitestgehend automatisch produziert und qualitätsgesichert geliefert.
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Peter Keimel,
Vertriebsleiter, axmann geoinformation
„Das Softwarepaket von rmDATA und die individuellen Erweiterungen unterstützen uns optimal in der täglichen vermessungstechnischen Arbeit und in der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben.“